Die UGKK und die RKK Polens unterzeichneten in Warschau eine gemeinsame Erklärung zum 70. Jahrestag der Tragödie von Wolynien

   Die entsprechende Zeremonie fand am 28. Juni 2013 statt, im Vorfeld der Gedenkveranstaltungen zur Ehrung der Opfer des 70. Jahrestages der Verbrechen in Wolynien.
Unter dieser Erklärung stehen die Unterschriften Seiner Seligkeit Sviatoslav (Shevchuk) – des Oberhaupts des Ukrainischen Griechisch-Katholischen Kirche, sowie von Erzbischof Jozef Michalik – dem Metropoliten von Peremyshl des lateinischen Ritus und dem Vorsitzenden der Polnischen Bischofskonferenz, Erzbischof Mechyslav Mokshytskyi – dem Metropoliten von Lemberg des lateinischen Ritus und dem Vorsitzdenden der Römisch-Katholischen Bischofskonferenz der Ukraine, Erzbischof Ivan Martynyak – dem Metropoliten von Peremyshl und Warschau der UGKK.
Im Dokument wird betont, dass „Eine christliche Bewertung des Verbrechens in Wolynien nach einer eindeutigen Verurteilung und nach einer Versöhnung verlangt“. „Wir glauben, dass die Gewalt und die ethnischen Säuberungen unter keinen Umständen als eine Methode für die Lösung von Konflikten gelten dürfen und weder durch ein politisches, noch durch ein ökonomisches oder religiöses Interesse gerechtfertigt werden können. Wir streben danach, der unschuldig Umgekommenen zu gedenken, bei Gott um die Vergebung für die begangenen Verbrechen zu bitten und alle Ukrainer und Polen, sowohl in Polen als auch in der Ukraine und in der ganzen Welt zu einer Öffnung des Herzens und des Verstandes für eine gegenseitige Vergebung und Versöhnung zu ermutigen“, – betonen die Kirchenhierarchen.
Zitiert werden auch die Worte Seiner Seligkeit Liubomyrs (Huzar), welche dieser im Jahre 2001 ausgesprochen hatte: „Leider haben einige Söhne und Töchter der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Kirche Böses ihren Nächsten aus dem eigenen Volk und aus den anderen Völkern angetan“.
„Ich möchte als Oberhaupt der Griechisch-Katholischen Kirche diese Worte wiederholen und heute unsere polnischen Brüder um Vergebung für die Verbrechen bitten, welche im Jahre 1943 getan wurden“, – so die Worte Seiner Seligkeit Sviatoslavs im Dokument.
„Im Namen der Wahrheit sind wir der Meinung, dass auch der Standpunkt derjenigen Polen, die den Ukrainern Böses taten und mit Gewalt auf Gewalt antworteten, die Vergebung und eine Bitte um Vergebung erfordert. Als Vorsitzender des polnischen Episkopats, bitte ich unsere ukrainischen Brüder um Vergebung“, – sagte der Vorsitzende des römisch-katholischen Episkopats Polens.
Auch der Vorsitzende des römisch-katholischen Episkopats der Ukraine schloss sich der Versöhnung an: „Bis heute behalten die Polen und die Ukrainer in ihrem Gedächtnis die schmerzlichen Wunden und Erinnerungen an die Tragödie von Wolynien. Besonders bemerkbar sind sie in der heutigen ukrainischen Gesellschaft, dessen Wohl auch für die Römisch-Katholische Kirche in der Ukraine am wichtigsten ist. Ich hoffe, dass trotz der tragischen Vergangenheit nachbarschaftliche und christliche Beziehungen zwischen Polen und Ukrainern überall dort möglich sind, wo diese einander begegnen, wo sie zusammenarbeiten oder an die Zukunft denken“.
Die Erklärung verurteilt „den extremen Nationalismus und Chauvinismus“, denn „der atheistische und totalitäre Kommunismus führten zu Millionen von Opfern im 20. Jahrhundert“. „Nichts rechtfertigt eine gegenseitige Feindschaft, die zum Vergießen von Bruderblut führt… Hass und Gewalt stellen immer eine Degradierung des Menschen und des Volkes dar. Dagegen bilden Vergebung, Brüderlichkeit, Mitgefühl, Hilfe und Liebe ein würdiges und langwährendes Fundament für eine Kultur des menschlichen Zusammenlebens“, – so der Wortlaut der Erklärung.
„Nur die Erkenntnis der geschichtlichen Wahrheit kann die um diese Sache tosenden Emotionen beruhigen“, – so die Überzeugung der Kirchenhierarchen. Sie rufen ukrainische und polnische Wissenschaftler dazu auf, die geschichtlichen Quellen zu untersuchen und eine Namensliste derer zusammenzustellen, die in der Tragödie von Wolynien umgekommen sind.
„Möge der Herr auf die Kirche in unseren Landen herabschauen und dem ukrainischen und dem polnischen Volk helfen, in Frieden zu leben, ihre spirituelle Reichtümer miteinander zu teilen und ihren Beitrag zur Einheit und zur Zukunft Europas zu leisten! Wir senden einen brüderlichen Gruß an unsere orthodoxen Brüder und wir glauben, dass der Prozess der gegenseitigen Versöhnung die Wunden heilt, welche einer harmonischen Koexistenz der Völker und einem größeren Streben nach der Einheit der Kirche Christi im Wege stehen“, – betonten die Kirchenhierarchen in ihrer gemeinsamen Erklärung.
Nachrichtenabteilung der UGKK
http://ugcc.org.ua/news

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